SWR2 am Morgen
Pandemie-Angst damals und heute: Neues Pest-Buch "Die Macht der Seuche"
26.01.2021 | 7 Min. | Verfügbar bis 26.01.2022 | Quelle: SWR
Das Audio wurde zur Merkliste hinzugefügt.
Der Beitrag ist verfügbar bis zum 26.01.2022.
An der Pest ist im 14. Jahrhundert jeder dritte Mensch in Europa zugrunde gegangen. Im Vergleich zur gegenwärtigen Corona-Pandemie sei die Mortalität also weitaus höher gewesen, erklärt der Historiker Volker Reinhardt im Gespräch mit SWR2. Und natürlich zeige etwa die Entwicklung eines Impfstoffs, dass sich die technischen und medizinischen Möglichkeiten seit dem Mittelalter verändert haben.
Dennoch bemerkt Reinhardt, der Geschichte an der Universität Freiburg in der Schweiz lehrt, auch Ähnlichkeiten im Umgang mit beiden Pandemien: "Menschen reagieren auf derartige Situationen häufig ähnlich", so Reinhardt. "Die große Gemeinsamkeit ist die Angst, das Gefühl der Bedrohung aus dem Unbekannten." So seien etwa damals wie heute Verschwörungstheorien verbreitet gewesen.